Monthly Archives: Mai 2025

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„Um eine bessere Welt zu schaffen“ – Zum 100. Geburtstag von Mikis Theodorakis

Samstag, 18. Oktober,  19 Uhr
Münsingen, Zehntscheuer

Sonntag, 19. Oktober, 18 Uhr
Nürtingen, Rudolf-Steiner-Schule

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Mikis Theodorakis hätte am 29. Juli 2025 seinen 100. Geburtstag feiern können. Theodorakis war ein herausragender griechischer Musiker, Schriftsteller
und Politiker. Mit einem Portrait-Konzert möchte der coro per resistencia sein Wirken und Schaffen würdigen.

Unter Leitung von Fabian Wöhrle lässt der coro per resistencia einen Querschnitt aus den Chorwerken des Komponisten erklingen, die der Nürtinger Chor seit seiner Gründung 1983 immer wieder zur Aufführung brachte: das griechische Volksoratorium „Axion esti“, der „Canto general“, die „Mauthausen-Kantate“ und die „Liturgie, gewidmet den Kindern, getötet in Kriegen“.

 

Ergänzend präsentieren Fanie Antonelou (Sopran) und Christos Danakas (Klavier) die etwas unbekanntere Seite des Komponisten in Liedern, aus „Myrtes“ und
„Mikres Kyklades“, und Klavierwerken, aus „Melos“ und „Preludes“. Lea Schober führt moderierend durch den Abend und erhellt Leben und Werk des Komponisten.

Der coro per resistencia, Nürtingen, tritt seit über vier Jahrzenten mit einem breiten Repertoire auf und verbindet dabei immer wieder musikalische und gesellschaftliche Aspekte.

Ausführende:
Fanie Antonelou, Sopran
Christos Danakas, Klavier
Lea Schober, Moderation
Dimitris Piperidis, Cristos Sourantanopoulos, Bouzouki
Bertram Rein, E-Bass
coro per resistencia
Fabian Wöhrle, Leitung

Kartenvorverkauf:

Mail an karten@coro-nuertingen.de
VVK Nürtingen: Stadtbüro der Nürtinger Zeitung, Am Obertor 15, 0702294641501
VVK Münsingen: Die Finkeria, Uracher Straße 1, 72525 Münsingen, 07381921539

 

Die Sopranistin Fanie Antonelou wurde in Athen geboren, wo sie ihre erste Musikausbildung erhielt. Sie studierte Gesang, Oper und Lied an der Musikhochschule Stuttgart, sowie Alte Musik an der Musikhochschule in Trossingen.

Sie ist Preisträgerin des „Grand Prix“ – 1. Preis im Fach Oratorium / Lied beim internationalen Gesangswettbewerb „Maria Callas“ in Athen, des Frankfurter „Mendelssohn-Preises“ und Finalistin beim Grazer Liedwettbewerb „Schubert und die Musik der Moderne“. Sie gastierte an den Opern in Stuttgart, Perm/Rußland, Athen, beim Schleswig-Holstein Festival und beim Rossini-Festival in Bad Wildbad.

Rege Konzerttätigkeit führte sie u.a. in die Berliner Philharmonie, die Liederhalle in Stuttgart, den Herkulessaal der Münchner Residenz, das Lucerne Festival, die Alte Oper in Frankfurt, das Konzerthaus Wien, die Novoya Oper in Moskau, das Megaron in Athen, die Philharmonie und das Hermitage Theater in St. Petersburg. Sie hat die Rolle der Susanna (Mozart, Nozze di Figaro) für die vieldiskutierte Sony Classical Aufnahme von Teodor Currentzis mit dem Ensemble MusicAeterna aufgenommen. Die CD erhielt den Echo-Preis 2014 in der Kategorie Operneinspielung
des Jahres (17./18.Jh). Im letzten Jahr hat sie Monteverdis Marienvesper mit dem Ensemble la Fenice und Jean Tubéry aufgenommen (Label Ligia) und auf Tournee durch Frankreich gesungen. Ausserdem sang sie die Rolle der Arianna in Händels Oper Giustino mit der Lautten Compagney Berlin unter der Leitung von Wolfgang Katschner u.a. bei den Wiesbadener Maifestspielen und den Händelfestspielen in Halle. Am Attis Theater Athen hat sie in der letzten Spielzeit die Kafka-Fragmente von Gyötgy Kurtág in einer Inszenierung von Savvas Stroumpos und Zero Point Theater Group aufgeführt.
Ihre erste Solo-CD unter dem Titel ‚Affinities‘ erscheint im Oktober 2019 (Label BIS) und enthällt griechische und deutsche Kunst-Lieder aus den Anfängen des 20. Jhds.

Christos Danakas wurde in Kalamata, Griechenland, geboren. Mit sechs Jahren erhielt er seinen ersten Klavierunterricht. Sein Studium in Griechenland schloss er am „Athenaeum Conservatoire“ bei Nelly Semitekolo ab, wo er 2011 sein Klavierdiplom erhielt.
Im Jahr 2013 zog Christos Danakas nach Deutschland, wo er sein Studium fortsetzte. Er wurde an der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen zugelassen und studierte dort Klavier (Bachelor- und Masterstudium) bei Prof. Raluca Chifane-Wagenhäuser. 2020 schloss er sein Studium mit Auszeichnung ab.
Er hat Aufnahmen für den griechischen Rundfunk (ERT – Hellenic Broadcasting Corporation) gemacht und Live-Konzerte gespielt. Als Solist nahm er an zahlreichen nationalen und internationalen Wettbewerben teil, bei denen er Preise und Auszeichnungen gewann, unter anderem beim nationalen Wettbewerb des griechischen Kultusministeriums sowie beim internationalen Wettbewerb „W. A. Mozart“ in Kavala, Griechenland.
Seine ersten wichtigen Schritte in der Komposition machte Christos Danakas im Jahr 2020 mit seinem Klavierzyklus „Music Stories“, und 2021 begann er, Musik für Kurzfilme zu komponieren. Als Komponist erhielt er zahlreiche Auszeichnungen bei bedeutenden Musik- und Filmfestivals weltweit. Dazu gehören unter anderem die „New York International Film Awards“, das „Cannes World Film Festival“, die „London Movie Awards“, die „Los Angeles Film Awards“, die „InterContinental Music Awards“, die „Chicago Cinema Awards“, die „Canadian Cinematography Awards“, das „Budapest Film Festival“, die „European Cinematography Awards“, die „American Music Track Awards“ u. v. m.
Er ist deutschlandweit konzerttätig und unterrichtet Klavier an verschiedenen Musikschulen in Stuttgart.

4000 Euro für den guten Zweck ersungen

FRICKENHAUSEN/ESSLINGEN. Ungeachtet idealer Grillabend-Bedingungen bei wunderbarem Frühsommerwetter gelang es dem Nürtinger Chor „coro per resistencia“, am Wochenende zahlreiche Zuhörer für seine beiden Benefizkonzerte auf die Beine zu bringen. Am Samstag sang der 40-köpfige Chor in der gut gefüllten Kirche St. Maria im Esslinger Stadtteil Berkheim, am Sonntag in der nahezu vollbesetzten Frickenhäuser Klaus-von-Flüe-Kirche.

Auf dem Konzertprogramm standen südamerikanische Lieder von Gustavino, Piazzolla, Palmeri, Parra, Jara und anderen. Die ausnahmslos spanischsprachigen Werke, die von Liebe, Leid und Lust handelten, brachte der Chor lebhaft, mit fein abgestufter Dynamik und nahezu durchgehend a cappella zu Gehör. Lediglich bei zwei Kompositionen, unter anderem beim titelgebenden „Gracias a la vida“ („Danke dem Leben“), wurde der Chor von Tatsuya Ohira einfühlsam auf dem Klavier begleitet.

Unter den durchweg harmonischen und angenehm ins Ohr gehenden Stücken, die mal südamerikanisch lebhaft, mal eher getragen daher kamen, ragte als besonderes Hörerlebnis der für Chor arrangierte furiose Tango „Buenos Aires hora cero“ von Astor Piazzolla heraus. Dieses Werk kommt ohne Text aus, die Sänger übernehmen stattdessen die Rolle der Instrumente. Hier zeigte der coro per resistencia unter der Leitung von Fabian Wöhrle beeindruckende Flexibilität und ein ausgeprägtes Gefühl für exaktes Timing. Spontan aufbrandender Beifall war der Dank für diese choristische Glanzleistung.

Abgerundet wurde das südamerikanische Programm durch Marcelo Coelho, der mit seinem volltönenden warmen Bariton eingängige Lieder in seiner Muttersprache Portugiesisch zu Gehör brachte, wobei er ebenfalls von Tatsuya Ohira begleitet wurde.

Mit seinem Konzert in der Klaus-von-Flüe-Kirche in Frickenhausen kehrte der coro per resistencia an den Ort zurück, an dem alles begann. 1981 erhob der Chor, der aus einer Konzertreihe des Nürtinger Max-Planck-Gymnasiums hervorging, dort erstmals seine Stimme für Hilfsprojekte nahe der Stadt Resistencia im Norden Argentiniens. Dieses Engagement gab denn auch dem Chor seinen Namen.

Als Ergebnis der beiden sehr gelungenen Benefizkonzerte konnte der coro per resistencia 4000 Euro für das Sozialzentrum Baltasar Pardal und das Kinderhaus Casa del Sol im argentinischen Margerita Belén überweisen. Geld, das dort dringend benötigt wird, hat doch die neue politische Orientierung im Land die katastrophale wirtschaftliche Situation besonders in den Bereichen Ernährung, Gesundheit und Bildung trotz großer gemeinsamer Anstrengungen nochmals verschärft.

Schon am nächsten Probenabend wird sich der coro per resistencia auf sein nächstes Konzert „Mikis Theodorakis – Porträtkonzert zum 100. Geburtstag“ vorbereiten, das Mitte Oktober 2025 in Münsingen und Nürtingen aufgeführt wird. Der Chor probt in der Regel montags von 20 bis 22 Uhr im Nürtinger Haus der Künste, Ersbergstraße 15. Neue Sänger sind stets willkommen.